"Man sollte die Dinge so nehmen,
wie sie kommen.
Aber man sollte auch dafür sorgen,
dass die Dinge so kommen,
wie man sie nehmen möchte"!
Ich bin jetzt mittlerweile schon fünf Wochen wieder zuhause und wollte jetzt mal einen kleinen Rückblick über mein Auslandsjahr machen. Vor fast genau einem Jahr habe ich die Absage für das Stipendium von Stepin bekommen. Es schien so als wäre mein Traum geplatzt. Wie ihr wissr hat es ja letztendlich doch geklappt und jetzt ist schon wieder alles vorbei. Ich weiß noch wie es war als wir die Tage gezählt haben, das Vorbereitungstreffen in Bonn hatten und mir die ständige Frage durch den Kopf geschossen ist "Wo geht es hin". Der Tag an dem ich meine Gastfamilie bekommen habe ist mir noch so präsent wie kein anderer Tag der Vorbereitung. Mein Ziel war Gold Coast - und ich weiß noch ganz genau das ich es selber nicht wirklich fassen konnte. Alles schien so perfekt und dann ging es am 8.Juli endlich los. Wir konnten alle nicht so recht glauben das wir jetzt wirklich für drei, fünf oder sogar 10 Monate unser altes Leben hinter uns lassen. Mit jeder Stunde kamen wir unserem Traum näher und nach einem endlos langem Flug kamen wir endlich in Sydney an. Uns erwarteten drei unvergessliche Tage in Sydney mit vielen Austauschschülern aus ganz Europa und einer Menge Spaß. Das Highlight war natürlich der Ausflug zum Opera house und zur Habour Bridge. Zwei Tage später saß ich dann auch schon im Flugzeug auf dem Weg nach Queensland. Ich war vorher noch nie so aufgeregt aber jetzt wurde es wirklich ernst. Ich wurde nett von meiner Gastfamilie empfangen aber in den nächsten Tagen habe ich gemerkt, dass diese Familie nicht das richtige für mich war. Mir ging es von Tag zu Tag schlechter, wollte jeden Tag nur noch nach Hause und habe so meinen Gastfamilienwechsel mit meiner Coordinatorin geplant. Ich denke ohne den Zuspruch von meiner Coordinatorin wäre ich schon längst nach Hause geflogen, was ich aber auf jeden Fall bereut hätte. Also falls ihr irgendwann während eurer Zeit im Ausland einmal Heimweh bekommt, lasst euch davon nicht herunter ziehen, versucht euch abzulenken und etwas zu unternehmen. Ihr werdet es nicht bereuen und es kommen wieder Momente, die euch zeigen, welch einmalige Chance ihr bekommen habt. Trotz das es mir die ersten 1 1/2 Monate wirklich nicht gut ging, bereue ich nicht so gehandelt zu haben, und ich würde sie auch immer wieder so erleben wollen, nicht weil jeder Tag einzigartig war, sondern weil gerade diese Zeit mich so geprägt und geändert habe. Ich habe in dieser Zeit soviel gelernt und meine Sichtweise hat sich auf soviele Dinge geändert, die ich wahrscheinlich nicht erlebt hätte, wenn ich von anfang an in der perfekten Familie gewesen wäre. Am 16.August habe ich endlich in diese für mich perfekte Familie gewechselt. Die Familie die so verrückt ist aber einfach so perfekt zu mir passt, diese Familie die ich mittlerweile mein Zuhause nenne und so sehr vermisse.
Meine Zeit in Australien war mit Abstand die beste meines Lebens, nicht weil jeder Tag perfekt war, sondern weil ich für jeden Tag dankbar bin, indem ich etwas gelernt habe und in meinem Traum leben durfte. Australien hat mich geprägt und geändert und das wird mich mein Leben lang begleiten. Ich kann euch nur sagen, wenn ihr die Möglichkeit habt, ein Auslandsjahr zu machen, egal für welchen Zeitraum, dann macht es! Ihr könnt diese Erfahrungen, die ihr in so einer kurzen Zeit macht, durch nichts anderes ersetzten. Ihr werdet dieses einmalige Gefühl haben, euch in zwei Teilen der Welt zuhause fühlen zu können, und dieses Gefühl immer ein Stück Heimat zu vermissen, egal in welchem Land ihr euch befindet.
Ich wünsche euch eine unvergessliche Zeit, egal wohin euch euer Fernweh auch ziehen mag.
Ganz viele Grüße!
Eure Maren
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