03 Dezember 2013

Abschied ist immer wie ein bisschen sterben!

"Es gibt nichts schöneres,
als geliebt zu werden,
geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr trotz seiner selbst!"
- Victor Hugo -

Mein letzer Tag in Australien wird mir immer in Erinnerung bleiben. Sonntagabend bin ich mit meiner Gastfamilie noch mal ein letztes Mal italienisch Essen gegangen, und ich hatte den wunderschönsten letzen Abend, den ich mir vorstellen konnte. Wir haben zusammen gelacht, die letzten Monate Revue passieren lassen und die letzten Stunden einfach nochmal zusammen genossen. Natürlich durfte auch ein letztes mal Frozen Yoghurt nicht fehlen.
Viel zu früh musste ich mich dann schon von meiner Gastschwester, Dani, verabschieden und die ersten Tränen sind geflossen. Es war härter, als ich mir das jemals vorgestellt hatte. Aber ich habe von ihr die feste Zusage bekommen, dass sie mich in Deutschland besuchen kommt und ich sie dort das nächste mal in die Arme schließen darf.
Zurück zuhause haben wir alle noch lange geredet und einen Film geschaut, doch das konnte dennoch die bedrückte Atmosphäre nicht überspielen.



Am nächsten Morgen wollte ich es einfach nicht wahr haben, dass dies nun wirklich meine letzten Stunden in meiner so perfekten Familie sein sollten. Ich hatte meine Koffer noch gar nicht fertig gepackt, alles lag kreuz und quer in meinem Zimmern und ich war einfach noch überhaupt nicht bereit, meine Familie zu verlassen.
Ich konnte die Tränen einfach nicht mehr zurück halten und ich war so erschöpft, dass ich die ganze Fahrt zum Flughafen einfach verschlafen habe.
Riley, hat mich zusammen mit meiner Gastmum zum Flughafen begleitet. Mit 6kg Übergepäck und einem viel zu schwerem Handgepäck habe ich schließlich in Brisbane eingecheckt. Und dann saßen wir da - warteten... und warteten... sahen uns in die Augen... dann zurück auf den Sekundenzeiger der Armbanduhr meiner Gastmama. " Alright. It's enough. I wanna go home. Can we please just go back and drive home?", waren meine letzen Worte, bevor der Zeiger die 9.00 Uhr erreichte. Die Zeit schien für einen Moment stehen zu bleiben und ich schaute meine Gastmama nur noch erwartungsvoll an, bis sich unsere Augen mit Tränen füllten.
Der Abschied war das schlimmste, was ich bis dahin erlebt habe und nach unzähligen letzten Umarmungen ging ich als Letzer Passagier an Bord des Flugzeugs.
Ich habe immer so sehr erhofft, dass der Abschied nicht so schwer werden wird, aber sie sind mir alle in den letzten 3 1/2 Monaten einfach so sehr ans Herz gewachsen und sie sind und bleiben meine australische Familie.
Ich habe den ganzen Flug nicht realisieren können, dass dies jetzt wirklich das Ende ist - das war mein Auslandsjahr. Ich blickte zurück worauf ich stolz war, wie ich Erlebnisse jetzt sehe und wie mich mein Leben in Australien verändert hat, während ich das letze Mal über den Wolken Australiens schwebte.

Liebe Grüße von über den Wolken!
Eure Maren

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